Kriegsdienstverweigerung

Mit 18 Jahren werden Männer gemustert und auf ihre Tauglichkeit für die Bundeswehr getestet. Das war bei mir auch nicht anders. So musste ich knapp einen Monat vor meinem 19. Geburtstag, morgens um 7.00 Uhr beim damaligen Kreiswehrersatzamt in Mettmann sein.
Das Ergebnis war, dass ich mit Einschränkungen für bestimmte Tätigkeiten verwendungsfähig war. Die Einschränkungen waren: Sonderanforderung „Auge“, Elektronikinstandsetzungsdienst, Seemännischer- und Nautischer Dienst, Militärischer Kraftfahrdienst und Protokollarischer Dienst.

Einen Monat vor der Musterung habe ich meinen Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer gestellt. Der Antrag wurde nach dreieinhalb Monaten als berechtigt beschieden.
Damit war klar, dass ich nach dem Abitur im folgenden Jahr Zivildienst statt Kriegsdienst leisten konnte. Dieser dauerte 20 Monate. Die meiste Zeit davon war ich im städtischen Altenpflegeheim Auf dem Bruch tätig.

Seit Ende der 90er Jahre gibt es einen Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung. Dieser ist am 15. Mai.